Über die Autorin
Ich bin katholisch und (meistens) nett. Das würde als Beschreibung ausreichen. Aber da ich Rheinländerin bin, genügen fünf magere Worte natürlich nicht. Kleine Auswahl anderer Eigenschaften: redselig, literaturaffin, reiselustig, marianisch, empathisch, poetisch, meinungsstark, patriotisch, enthusiastisch, unerbittlich.
Geboren wurde ich in der ehemaligen Kolonie einer imperialistischen Weltmacht und nach wenigen Jahren nach Transrhenanien entführt. Nach einer Zeit in Lippe, Niedersachsen, Baden und im Erzgebirge bin ich, wie man mir bereits in meiner Kindheit prophezeit hat, „zurückjetrokke“. Ich bin Viertelpreußin. Das damit verbundene unbeugsame Pflichtbewusstsein steht in einer gewissen Spannung zum rheinischen Jeckentum.
Mein Lebensmotto (neben vielen anderen) ist „Honi soit qui mal y pense“. „Et hätt noch immer jot jejange“ ist nicht meine Lebensphilosophie, aber der einzige und letzte Strohhalm, an den ich mich klammere in den zahllosen chaotisch-ausweglosen Situationen, in die ich mich regelmäßig hineinmanövriere.
Im Übrigen darf nicht unerwähnt bleiben, dass ich als Schwarze, Frau und Mensch mit Migrationshintergrund Angehöriger zweier schützenswerter Minderheiten bin.