Catholic First World Problems Top 5

<<EDIT: Anders, als die Urversion vermuten lässt, KÖNNEN Katholiken zählen. Hier also die Top 5>>

Das Leben eines Katholiken ist gnadenerfüllt und wunderschön, aber abgesehen davon muss er sich mit ganz alltäglichen Ärgernissen herumschlagen.

#5 Such das Licht!

Unbekannte Kirchen können zur Stolperfalle werden. Vor allem alte mit unversehens auftauchenden Nischen, Sakramentstürmen und Seitenaltären, die in unergründlichen finsteren Ecken vor sich hinstehen. Da läuft man zielstrebig auf den Kerzenhalter zu, erwischt aus dem Augenwinkel die Nische mit Allerheiligstem links, man ist schon fast vorbei, stoppt abrupt, und drei Omas fallen über einen drüber. Na toll.

#4 Die Freitagsfalle

Jeder ist schon mal hineingetappt. Leitkulturferne Dummdödel legen ein Society-Event auf den Freitag. Hingehen oder nicht hingehen, fragt man Hamlet und der Schädel antwortet: hingehen, schließlich ist man als Katholik auch irgendwo gerufen, zu zeigen, dass man zur Gesellschaft dazugehört. Also modest dress und High Heels rausgekramt und hin und Buffet – Argh. Während man sich zu Beginn sicherheitshalber nur das auf den Teller häuft, was eindeutig ohne Fleisch ist, gerät man im anregenden Gespräch mit einem netten Typen unversehens an ein Kanapee-Tablet (Screwtape ist aktiv), streckt die Hand gedankenverloren aus und wacht entsetzt wieder auf, während man ein in Teig getarntes Würstchen mampft. Bei genauerem Hinsehen war es Thunfisch, oder?

#3 Sakramentalienoverkill

Geweihte Rosenkränze, geweihte Kreuzchen, Geweihtes Salz, geweihtes Brot, geweihte Eier und Wurst, geweihtes Wasser, geweihte Zweige, geweihte Haustiere und Autos, einmal war ich bei der Weihe eines Handys dabei: Katholiken lieben es, göttlichen Segen auf alles auszukippen, was kreucht, fleucht oder für den häuslichen Gebrauch vorgesehen ist. Was zur Folge hat, dass man irgendwann nicht mehr weiß wohin vor lauter Weihwasser. Mögliche Verwendung: Immer etwas dabei haben und in einem unbeobachteten Augenblick über Atheisten und Modernisten ausgießen – wirkt Wunder! Wenn man das mit einem coolen Taschenaspergil macht (sehen aus wie die Blitzdingsgeräte aus Men in Black) fühlt man sich auch sehr cool dabei…Weiterer Pluspunkt: Man muss eines dieser hübschen kleine Weihwasserphiölchen kaufen, womit wir beim nächsten Punkt zum Thema wären…Überschuldung durch Devotionalienshopping.

#2 Die gefährlichste Andachtsform der Welt

Wer es trägt, kenn das Problem: Beim Shoppen, in der Umkleidekabine ist es jedem schon mal passiert, aber auch, wenn man sich abends müde seiner Klamotten entledigt, oder auch einfach zwischendurch: Die Gefahr, sich mit dem eigenen Skapulier selbst zu strangulieren, ist allgegenwärtig. Außerdem sollte man sich das Skapulier nicht auflegen lassen, solange man noch keine Messstipendien-Flatrate bei Maria Knotenlöserin eingerichtet hat.

#1 Args.

Routinierte Kommunikanten suchen sie zuerst: Die Kommunionbank. Keine da, und der Gewissenskonflikt beginnt, der von Einzug bis Agnus Dei dauert: Gehen und nicht auffallen – fällt aus. Nicht gehen und nicht auffallen – Jesuuuuuus! Ich will bei dir sein! Okay, dritte Option, hingehen und auffallen. Die Spannung steigt, während man in der Schlange steht. Wird man den richtigen Abstand zum Hintermann erwischen, oder ihn versehentlich rammen, wenn man sich hinkniet? Shit, man hat Schuhe mit 3,5 cm Absatz an – die modest Absatzhöhe, bei der sich der wadenlange Rock so schön verfängt und man unbeholfen vornüberfällt, wenn man wieder aufsteht! Wird der Priester treffen, wenn er versucht, die Hostie irgendwie in den Mund hineinzuwerfen, weil er nicht weiß, wie man Mundkommunion austeilt? Was, wenn nicht? Werden die Knie mitmachen? Kommunion kann reiner Stress sein. Liebe Priester: Holt die Kommunionbänke wieder raus. Jede Wette, auch in DEINER Kirche verrottet eine auf dem Dachboden. Ach ja. Und Patene. BITTE.