Die ultimative Checkliste für den 31. Oktober

Hier ist er, der ultimative Guide zum 31. Oktober. To-Dos, No-Gos und Wissenswertes über einen wichtigen Tag im katholischen Kirchenjahr.

Was feiern wir am 31. Oktober? Nun, der 31. Oktober ist…

  • Der letzte Tag des Rosenkranzmonats
  • Der Gedenktag des hl. Wolfgang
  • Gedenktag der Übertragung der Gebeine des hl. Nemesius
  • Weitere bekannte und beliebte Heilige, derer an diesem Tag gedacht wird, sind z.B. die Märtyrerin Stratonika oder auch die Einsiedler Cissa, Egbert und Tatwin. Nie gehört? Tststs.
  • Für Köln: Die hl. Notburga
  • Der Vigiltag zu Allerheiligen, d.h. der feierlich begangene, vorbereitende Vorabend zum Allerheiligenfest am 1. November. Dieser wird als eigenes Spukfest als „All hallow’s e’en“ (Allerheiligenvorabend), also „Halloween“ begangen, der mit ursprünglich aus Irland stammendem Brauchtum verbunden ist.

Was sollte man am 31. Oktober auf jeden Fall tun?

  • Falls möglich und noch nicht geschehen, in Vorbereitung auf Allerheiligen und auf die Allerseelenablässe beichten gehen.
  • Nochmal gut durchlesen, wie die Ablässe für Allerseelen erworben werden.
  • Einen Kürbiskopf schnitzen.
  • Aufräumen, Wäsche waschen, knechtische Arbeit tun, alles, was deutlich macht, dass der Feiertag nicht heute ist, sondern morgen.
  • Einen Protestanten verunsichern. Gut geeignet z.B.: „Bist du dir sicher, dass es keinen freien Willen gibt?“, oder auch: „Wow, voll krass, dass ihr wirklich denkt, unsere Taten seien komplett irrelevant!“
  • Eine Halloweenparty besuchen. Es ist übrigens egal, ob man eine katholische oder eine säkulare Party besucht. Wichtig ist, dass man ordentlich feiert um damit die Irrelevanz der Reformation hemmungslos auszuwalzen.
  • Sollte jemand einwenden, dass ein Vigiltag traditionell ein Fasttag ist: Kein Problem, Partys fangen ja selten vor der Vesperzeit an.
  • Als Verkleidung bietet sich alles an, wovor Evangelikale sich fürchten (Hexen und Zauberer z.B.) oder wovor Katholiken sich fürchten (Geist des Pelagius, Pachamama, Piranha, Synodaler Geist…)
  • Wer sich zur Inkulturation bekennen will, kann alternativ in mexikanischer Tradition den Día de muertos begehen und sich farbenfroh gruselig kleiden.
  • Sollten Kinder um Süßigkeiten vorbeikommen, sollte man sie dringend darauf hinweisen, dass sie an St. Martin wiederkommen dürfen (aber mit Lied!).
  • Brauchtum erfinden. Da wir Halloween noch nicht so lange feiern, können wir hier noch nachbessern, was das betrifft. Wie wäre es z.B. mit einem Essen, bei dem man 95 Sachen vertilgt und damit symbolisch die 95 Thesen ausradiert? Seid kreativ!

No-Gos am 31. Oktober

  • Menschen zum Reformationstag gratulieren. Das ist, als ob ich Leuten zur Beerdigung ihrer Großmutter gratulieren würde: Ich mein‘, 1500 Jahre Geistesgeschichte, unwiederbringliche Kunst, die Vernunft, die kulturelle Einheit Europas und der ordo-Gedanke des Mittelalters, alles geopfert auf dem Altar der Psychose eines Juristen, der sich an ein in Panik gegebenes Gelübde gebunden wusste und, einer zweifelhaften Berufung nachhastend, seinen Seelenfrieden verloren hat. Klingt das nach einem Grund zum Feiern? Hm. Allerdings vong 1 Grusel her passend zu Halloween.
  • Evangelikalen Fake News glauben, die erzählen, Halloween sei ein heidnisches Fest.
  • Okkulten Praktiken frönen. Is klar, oder? Nur, weil wir wissen, was Halloween ist, heißt das nicht, dass alle anderen das auch wissen, und die kommen vielleicht auf komische Ideen.

Habt ihr noch Wichtiges oder Kurioses zu diesem Tag, einen spannenden Brauch, ein leckeres Halloweengericht? Kommentiert doch einfach!