Rettet die Einhörner! – Anmerkungen zur Einheitsübersetzung.
Vor einiger Zeit schrieb mir einen Freundin enthusiastisch, die Lutherbibel sei so toll, da kämen ja Einhörner drin vor. Ich zuckte innerlich mit den Achseln, Einhörner begleiten mich in meinem Gebetsleben, wenn nicht auf Schritt und Tritt, so doch mit der gleichförmigen Regelmäßigkeit des Stundengebets. Wieso Luther, das hat er doch bloß aus der Vulgata abgeschrieben (respektive Septuaginta, da ist es nämlich auch schon ein „Ein-Horn“.). Doch dann googelte ich, und mein Unverständnis wandelte sich in Entsetzen: Die Einheitsübersetzung hat die Einhörner abgeschlachtet! Alle! Und plötzlich wundert mich am Zustand der deutschen Kirche gar nichts mehr. Kein Wunder, dass der Glaube leidet, wenn alles Geheimnisvolle einfach aus der Schrift getilgt wird: Die rationalistische Säuberung „Aktion Keinhorn“.



Gut, werden wir noch einmal kurz sachlich: Ja. Es ist vom Kontext her möglich, dass die alttestamentlichen Stellen, darunter so prominente wie Psalm 22, der Leidenspsalm Jesu, mit dem hebräischen Wort Re’em kein Fabelwesen meinen, sondern ein echtes Tier. Für einige heiße Anwärter, Gazelle und Antilope, gibt es in der hebräischen Bibel allerdings je eigene Begriffe, genau wie für Stiere, Ochsen etc. Es gibt linguistische Hinweise darauf, dass es sich um einen Auerochsen handeln könnte (Quelle: Wikipedia, ich gebe es unumwunden zu, ich mache jetzt keine archäozoolingu…istische… Studien.). Ich persönlich finde die Auerochsen-Hypothese als Erklärung ganz sinnig, weil hier in gewisser Weise eine Schnittstelle zwischen mythologischem Urwesen und Tier besteht: Eben ein Tier, das es schon seit Urzeiten gibt. Denn natürlich hat das Judentum mythologische Komponenten, und denen zufolge ist das Re’em sehr wohl ein Fabelwesen. Die Idee mit dem Einhorn ist also keine isolierte Erfindung von Christen, sondern eingebunden in die jüdische Tradition. Lustigerweise fand ich, kaum dass ich diesen Satz geschrieben hatte, diesen interessanten Blogartikel, der diesen Umstand ausführt. Als großer Fan des Judentums bin ich natürlich immer sehr dagegen, Bezüge zu dieser Religion zu tilgen, vor allem, wenn dies stillschweigend und intransparent geschieht.
Nur, weil man nicht weiß, welches Tier mit Re’em gemeint ist, ist es also nicht textgetreuer (oder „textsinngetreuer“), das Fabelwesen einfach rundheraus auszuschließen. Die Bibel hat davon schließlich noch ein paar andere zu bieten. Abgesehen davon, dass ja auch ein bereits ausgestorbenes Tier aus grauer Vorzeit gemeint sein könnte, das dann als Re’em in der Erinnerung erhalten geblieben ist oder dessen Legende auf Knochen- bzw. Fossilienfunden (oder einfach alten Geschichten) beruht.
An dieser Stelle habe ich mich natürlich gefragt, was die Einheitsübersetzung eigentlich mit Behemoth und Leviathan gemacht hat, und eine kurze Stichwortsuche auf bibleserver verrät: Gegrillt. Kein Artenschutz für biblische Urwesen, wo ist eigentlich PETA? Behemoth wird zu Nilpferd. Der Leviathan wird bei Hiob mal übernommen (Leviatan, kein Geld für ein th?), und mal zum „Krokodil“ abqualifiziert. Das ist noch schlimmer als der Einhornochse, weil hier aus einem Wesen zwei gemacht werden, ohne dass der Leser dies nachvollziehen kann. Er muss davon ausgehen, dass im Text zwei unterschiedliche Worte stehen. Das ist extrem undurchsichtig und damit wären wir dann wieder beim Einhornproblem:
Die Einheitsübersetzung wählt, man bleibt sich treu, den undurchsichtigsten Weg der Übertragung: Sie übersetzt Re’em mal mit Wildstier und mal mit Büffel, und verzichtet auf eine Anmerkung. Okay, da könnte man jetzt sagen, das sei ja irgendwie dasselbe. Tier mit Hörnern. Ja, dann könnte man aber auch genau das schreiben. Nebenbei: Die Einheitsübersetzung scheint ohnehin ein freudsches Problem zu haben: Sie lässt die Übersetzung des Wortes „Horn“ auch schon mal einfach weg, wenn es ihr redundant oder zu toxisch phallisch-maskulin vorkommt, oder macht irgendwas mit „Stärke“ daraus. Bloß keine Sensibilität für antike Sprachbilder erhalten, wo kämen wir denn da hin?
Wie dem auch sei, man könnte ja auch „Wildstier“ als Übersetzung durchhalten – mit einer einfachen kurzen Anmerkung. Alles mögliche merken die an in der EÜ, wieso das nicht? „Wildstier“ ist ja (nehme ich als zoologischer Laie jetzt mal an) eine poetische Entsprechung von Auerochse. Aber das Maß ist noch nicht voll, es gibt nicht nur keine Anmerkung dazu, dass hier auf ein Tier Bezug genommen wird, dessen Identifizierung unsicher ist. In Psalm 22 etwa wird einer Anmerkung, die sich allerdings auf einen anderen Sachverhalt des Verses bezieht, behauptet, der Griechische Text besage „Büffel“. Was nicht stimmt. Da steht μονοκερώτων (monokeroton). Das ist also eine Ungenauigkeit, die an Verfälschung heranreicht, und das bloß, weil phantasiebefreite Antipoeten der Meinung sind, sie dürften uns Einhörner vorenthalten.
Mir ist völlig klar, dass die Verwendung des Wortes „Einhorn“ schwierig ist, weil es völlig andere Assoziationen weckt, als der Kontext der Bibel nahelegt: Wir verstehen unter Einhorn (heute) etwas Schlankes, Nettes, Regenbogenwölkchen Pupsendes, jedenfalls etwas Harmonisches, vielleicht Zartes, auch etwas Mädchenhaftes. Die Bibel meint etwas Wildes, Starkes, Machtvolles, Gefährliches. Bloß: Wieso muss sich der Bibeltext uns anpassen? Er war doch vor uns da!
Okay, nun zur Praxis (die deutsche Kirche nennt das „Lebensrealität“): Wieso brauchen wir Einhörner? Ist das überhaupt eine Frage? Wir brauchen Einhörner, weil sie die Welt bunt, faszinierend und geheimnisvoll machen. Weil sie dafür sorgen, dass man sich darüber bewusst wird, dass die Bibel kein x-beliebiger Text ist, den man einfach aus dem Bauch heraus versteht. Kein Mensch stolpert über „Wildstier“. Über Einhörner stolpert man und fragt sich, was sie da machen, in der Bibel.
Übrigens: Auch bei Luther wurden die Einhörner mittlerweile getilgt. Bloß dass hier eine kleine Anmerkung besagt, dass Luther mit „Einhörner“ übersetzt hat. Geht doch. Die Katholiken dagegen retuschieren das Einhorn heraus wie Stalin Trotzki aus Photographien der Russischen Revolution: Spurlos.
Eine Übersicht über die biblischen Einhörner findet man übrigens auf dem Blog Kotzendes Einhorn.
Da hast Du mir ja, neben dem, daß der Artikel auch sonst toll und sehr nett zu lesen ist, auch eine schöne Gelegenheit zum Zitieren gegeben. Ich mach’s *etwas* ausführlicher, weil die ganze Passage schön ist, aber man könnte auch einzelne Sätze herauspicken.
There goes:
Fünf oder sechs ähnliche Irrtümer brauchen uns hier nicht weiter aufhalten. Denn auf ihnen beruht der wesentliche Irrtum über, sagen wir, Einhörner; und die sind am Ende des Tages schließlich die Hauptsache im Leben.
Die mystischen Monster, von denen man im Mittelalter redete, hatten meistens zweifellos eine Tradition, die älter ist als das Christentum. Ich gebe das nicht zu, weil das die herausragendsten Autoritäten so behaupten. Wie Swinburne in seiner Unterhaltung mit Persephone sagt, „ich habe lange genug gelebt, um ein Ding zu wissen“: herausragende Menschen heißt erfolgreiche Menschen, und erfolgreiche Menschen haben einen echten Haß gegen das Christentum. Es ist aber aus der allgemeinen Tradition des Lebens und der Literatur offensichtlich.
Ich glaube, im Alten Testament hat mal jemand gesagt, daß das Einhorn ein Tier ist, das man nur sehr schwer einfangen kann; und tatsächlich hat man es ja auch noch nicht gefangen. (Wenn noch niemand gesagt haben sollte, daß „Einhorn“ hier „Rhinozeros“ heißt, wird es sicherlich bald jemand tun; aber dieser Jemand werde nicht ich sein.)
Aber obwohl es wahrscheinlich wahr ist, daß viele dieser mittelalterlichen Monster heidnischen Ursprungs sind, ist diese immerzu wiederholte Wahrheit viel weniger erstaunlich als eine andere Wahrheit, die man immer übersieht: Das Monster der heidnischen Sagen war, soweit ich sehen kann, immer ein Symbol für das Böse. Es war also wirklich ein Monster; es war abnormal, oder, wie Kingsley es in feine und höchst heidnische Hexameter gefaßt hat: „Zwiegeformt, fremd, ohne gleich; nicht gehorchend den Herrschern mit Goldhaar / sinnlos sich auflehnend, rasend zum Tod durch die Schwerter der Helden“. Manchmal konnte das Monster, wenn es denn mal umgebracht war, verwendet werden, um andere Monster umzubringen, wie Perseus das Gorgonenhaupt verwendete, um die Seeschlangen zu töten; aber das ist bloß ein Zufall des verwendeten Materials. – Ich kann mir gut vorstellen, daß ich, wenn ich den Kopf eines Volkskundeprofessors à la Französische Revolution auf einen Stecken aufpfropfte, mir das hervorragend als schwerer Holzknüppel dienen könnte, um auf die Köpfe anderer, weniger verhärteter Volkskundeprofessoren einzuschlagen.
Die Hydra nun ließ zwei Köpfe nachwachsen für jeden abgeschlagenen: man hätte sie sehr wohl als ein Symbol für die sich verzweigende Evolution und die Vorzüge einer wachsenden Bevölkerung preisen können. Die Tatsache ist aber: Man *hat* die Hydra nicht gepriesen. Sie wurde umgebracht, und alle waren froh darüber. – Der Minotaurus hätte von den Modernen bewundert werden können als der Ort, wo Mensch und Tier sich treffen; die Chimäre hätte von den Modernen bewundert werden können als Beispiel des Prinzips, daß drei Köpfe besser sind als einer. Ich sage: die Hydra und die Chimäre *hätten* von den Modernen bewundert werden können. Von den Alten aber *sind* sie nicht bewundert worden.
Unter den Heiden war das groteske Fabelwesen bloß dazu da, daß man es umbringt. Manchmal brachte es auch einen selbst um, wie die Sphinx, aber nicht einmal, wenn es das getan hatte, liebte man es besonders.
Was nun das Wiederauftauchen solcher unirdischen Tiere betrifft, nachdem Europa christlich wurde, ist etwas, das ich noch nie irgendwo anständig beschrieben gesehen habe. In einer der ältesten Legenden über St. Georg und den Drachen hat St. Georg den Drachen nicht umgebracht, sondern mit Weihwasser besprenkelt und in einen Zoo gebracht. Etwas ähnliches passierte mit der ganzen Abteilung des menschlichen Hirns, das gewaltige und unnatürliche Bilder hervorbringt. Siehe z. B. den Greif. In unseren Tagen ist der Greif wie die meisten mittelalterlichen Symbole ein gemeines, fratzenhaftes Ding für Kostümparties geworden; in zwanzig Bildern im „Punch“ sehen wir z. B. den Greif als Wappenträger im Wappen von London, zusammen mit der Schildkröte. Für den modernen „Bürger“ ist das auch ein ganz exzellentes Arrangement: der Greif, der ihn auffrißt, existiert nicht; die Schildkröte, die er selber ißt, existiert sehr wohl.
Aber der Greif war nicht nur nicht immer banal, er war nicht einmal immer böse. Er war eine mystische Vereinigung zweier Tiere, die man für ganz heilig hielt: den Löwen des hl. Markus, den Löwen der Großherzigkeit, der Tugend, des Sieges; den Adler des hl. Johannes, den Adler der Wahrheit, des Strebens, der intellektuellen Freiheit. Deshalb wurde der Greif oft als Wappentier Christi gesehen, der den Adler und den Löwen in jener mysteriösen und vollständigen Zusammensetzung vereinigt, in der Christus die Gottheit und die Menschheit vereinigt. – Aber selbst wenn man den Greif für gut hielt, fürchtete man ihn nicht weniger. Eher mehr.
Der schlagkräftigste Beweis hierfür ist aber der Fall des Einhorns, das ich eigentlich in diesem Artikel an vorderster Stelle auftreten lassen wollte, das aber meinen Gedanken in einer höchst wundersamen Weise entflohen ist und das ich bis hier fast ganz ausgelassen habe. Es ist ein schreckliches Geschöpf, das Einhorn; und obwohl es auf eher vage Weise in Afrika zu leben scheint, könnte ich mich nie wundern, wenn es auf einmal auf einer der vier weißen Straßen auftauchte, die nach Beaconsfield führen; ein Monster, das weißer ist als die Straßen, mit einem Horn höher als die Kirchturmspitze. Denn alle diese mystischen Tiere stellte man sich als enorm groß und unkalkulierbar wild und frei vor. Das Aufstampfen des schauderhaften Einhorns erschütterte die endlosen Wüsten, in denen es lebte, und die Flügel des weitspannenden Greifs flogen im Himmel über unsere Köpfe mit dem Donnern von tausend Kerubim.
Und dennoch bleibt es eine Tatsache: Wenn man einen Menschen im Mittelalter gefragt hätte, was das Einhorn denn bedeuten sollte, hätte er geantwortet: „Keuschheit, ist doch klar!“
Haben wir das einmal verstanden, dann werden wir eine große Menge anderer Dinge verstehen, aber vor allem die Kultur, aus der wir herkommen. Das Christentum versteht christliche Tugenden nicht als handzahme, schüchterne, seriöse Dinge. Es stellt sich diese Tugenden als weitläufige, trotzige und sogar zerstörerische Dinge vor, die das Joch dieser Welt verschmähen, in der Wüste leben und ihr Fleisch von Gott suchen. Bis wir das einmal verstanden haben, haben wir nicht einmal den „Löwen und das Einhorn“ über einem Konditoreigeschäft verstanden.
(Chesterton, The Common Man IV)
Danke, mega interessant.
Man kann nur sagen: Unhistorischer Urtextfetischismus, gegen den zwei Dinge sprechen.
1) Die Rede von „Übersetzungsfehlern“, wie sie immer wieder in solchen Zusammenhängen aufgebracht wird, finde ich geradezu eine Frechheit und eine Beleidigung des Judentums. Liberale Bibelwissenschaftler des späten 20./frühen 21. Jhs. wollen besser Griechisch und Hebräisch können als die jüdischen Gelehrten, die in Alexandria ihre heiligen Texte ins Griechische übersetzt haben. Disclaimer: Aufgrund meiner eigenen Profession liegt es mir vollkommen fern, philologische Methoden lächerlich zu machen – im Gegenteil, sie sind mein tägliches Brot. Wenn ich aber feststelle, רְאֵם wird mit μονόκερως übersetzt, dann sollte ich nicht schreien: falsch! sondern fragen: warum? Dann beginnt, wissenschaftliches Arbeit spannend zu werden.
2) Allein ein flüchtiger Blick in das Standardlexikon zum Griechisch der Kirchenväter (Lampe, A Greek Patristic Lexicon) zeigt, dass sich an μονόκερως eine reiche Christus-Symbolik anschließt. Ein Beispiel. Bei Basilius steht in einer Predigt zu Ps. 28 (29): μονόκερως δὲ ζῶον ἀρχικὸν, ἀνυπότακτον ἀνθρώπῳ, τὴν ἰσχὺν ἀκαταμάχητον, ἐρημίαις ἀεὶ διαιτώμενον, ἑνὶ κερατίῳ πεποιθός. Διὰ τοῦτο ἡ ἀκαταγώνιστος τοῦ Κυρίου φύσις μονοκέρῳ παρεικάσθη, διά τε τὴν κατὰ πάντων ἀρχὴν, καὶ διὰ τὸ μίαν ἔχειν ἑαυτοῦ ἀρχὴν, τὸν Πατέρα (PG 30, 80b) – „das Einhorn aber ist ein urzeitliches Lebewesen, dem Menschen nicht unterworfen, von unbezwingbarer Kraft, das stets in der Wüste lebt, das seinen Mut (nur) in ein Horn setzt. Deswegen wird die unbezwingbare Natur des Herrn mit dem Einhorn verglichen, weil er die Herrschaft über alles innehat und weil er den Vater als sein eigenes einziges Prinzip hat“.
All diese Bezüge und Auslegungstraditionen werden mit einem Handstreich vom Tisch gewischt. Aber wir wissen’s ja besser…
Die Leute, die die Revision der Lutherbibel und der Einheitsübersetzung verbrochen haben, mögen passable, ‚liberale‘ Alt- und Neutestamentler sein. Theologen sind sie wohl kaum. Spießige, rationalisierende Ignoranten aber auf jeden Fall.
Ich bin ja erst mal total dankbar, dass jemand meinen Eifer teilt und nachvollziehen kann, was ich empfinde, wenn ich so etwas lesen muss (bzw. der wahrscheinlich noch viel intensiver leidet.) ?. Zelo zelatus sum. Und noch dankbarer, dass es jemand ist, der tatsächlich die betreffenden Sprachen spricht, ich kann das ja nur vom Gefühl und Instinkt her sagen, außer Schulhebräisch, Messlatein und Fremdwortgriechisch habe ich ja keine Ahnung! Insofern ist dieses Feedback wirklich wichtig für mich.
Ehrlich gesagt habe ich den eigentlich offensichtlichen Gedanken, dass die Übersetzer der Septuaginta ihre Sprache ja besser beherrschten als alle späteren Übersetzer, noch nie explizit gedacht. Danke dafür. Und ein mega Dankeschön für die Ausführungen zum Thema Einhorn/ Christus etc. Da habe ich ja gerade mal seicht an der Oberfläche gekratzt! Der Wahnsinn!
„… den eigentlich offensichtlichen Gedanken, dass …“
Liebe Anna, meiner Meinung ist das ja das ultimative Totschlagargument, wenn die leidige Diskussion um Jes. 7,14 aufkommt! 🙂
Stimmt!
❤️❤️❤️
Vielen herzlichen Dank für Ihre freundlichen Worte!!! 🙂
Nachtrag und ein grundsätzlicher Rant.
Die Sache mit der Bibel hat, so wie wir sie heute in Westeuropa in trauter ökumenischer Gemeinschaft behandeln, im Grunde keinen Taug.
Wie mir Kollegen aus der Judastik sagen, beruhen die wissenschaftlichen Ausgaben des Alten Testamentes mit dem Leningrader Codex auf einem Text, der bis auf dem Vorteil, dass er der älteste vollständig erhaltene masoretische Text ist, keinerlei Tradition und Rezeption gehabt hat. Im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen askenasischen Judentum habe niemand, so sagen die Kollegen, die Textform im Gebrauch gehabt, wie sie im Leningrader Codex repräsentiert ist. Wenn das stimmt: Lagen die dann alle verkehrt in ihrem Glauben?
Unsere Ausgaben des Neuen Testamentes repräsentieren zwar im Wesentlichen die sogenannte Alexandrinische Textform, aber es ist es trotzdem ein eklektischer Text, der in der Form, in dem wir ihn heute lesen, niemals in zweitausend Jahren Kirchengeschichte existiert hat. Editorische Eingriffe (vor allem Streichungen) können hier massive Eingriffe in das dogmatische Gefüge haben – die Beispiele findet man auf Wikipedia. Auch wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen anhand etablierter Methodik erstellt und dokumentiert sind, halte ich das Problem eklektischer Texteditionen in der Bibelwissenschaft und in der Geschichtswissenschaft für massiv unterschätzt. Die mediävistischen Germanisten haben die Fiktion, es habe den ‚einen Urtext‘ gegeben, längst aufgegeben und betonen, dass die Texte ihre Eigenleben haben. (Wobei es sicherlich richtig ist, dass bei heiligen, autoritativen Texten von mehr Stabilität auszugehen ist.) Auch hier: Positivismus des 19. Jhs. feiert in der Theologie immer noch fröhliche Urständ in protestantischer Variation.
Unsere Altvorderen waren doch auch keine Deppen, sie haben etwas von Textkritik verstanden und offensichtliche Fehler auch schon eliminiert, egal ob sie jetzt mit masoretischem Text, Septuaginta oder lateinischen Textformen gearbeitet haben. Aber ich glaube nicht, dass sie das Fabrizieren künstlicher Texte für Wissenschaft gehalten hätten.
Was ich sagen will: Es gibt keinen Grund anzunehmen, die griechische oder die lateinische Bibel, wie sie jahrhundertelang kirchlich sanktioniert in Gebrauch gewesen (und bei den Orthodoxen immer noch) sind, hätten einen geringeren Offenbarungsgehalt oder einen geringeren theologischen Wert als unsere hebräischen und griechischen „Textausgaben auf dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand“.
Da Sie ja wissen wovon Sie reden: Kann man denn dann, (können Sie) immer noch glauben, dass die Geschichte von Christus und seiner Auferstehung, nicht eben dass ist ? Eine Geschichte?
Nachdem ich mich durch einen ziemlichen Schinken ägyptischer Geschichte gelesen habe, gibt es ja da auch keine Quellen zu Plagen und Auszug der Hebräer und die haben ja nun ziemlich viel aufgeschrieben, auch so unschöne Sachen wie die Herrschaft der Hyksos, die ja noch schlimmer für das Selbstbild gewesen sein dürften.
Dafür genügt das Lesen. Die Erzählung der Auferstehung ist offenkundig entweder die Wahrheit – oder eine Lüge. Aber mit „eben das, eine Geschichte“ kann sie kein vernünftiger Leser verwechseln. Geradesogut könnte man den Heeresbericht einfach eine Geschichte nennen.
Was übrigens die Ägypter betrifft: es ist ja nicht wichtig, aber ich hatte umgekehrt den Eindruck, daß von denen so *wenig* auf uns gekommen ist – im wesentlichen das, was seinerzeit die Griechen aufgeschnappt haben (wobei also schon eine Runde Stille-Post gespielt wurde) – vielleicht einschließlich derjenigen Griechen, die nach Alexander dann „ägyptische Herrscherklasse“ spielte) – was übrigens der Grund ist, warum die meisten Pharaonen standardmäßig mit dem griechischen Namen bezeichnet werden. Und dann wenn man so Hieroglyphen findet, die man, seit Napoleons Offiziere den Stein von Rosetta gefunden haben, mehr oder weniger entziffern kann.
Erst aus der griechisch-römischen Antike haben wir richtig viel Quellmaterial. Und das reicht auch nicht unbedingt immer, um detaillierte Einzelfragen zu beantworten. (Daß Herodes d. Gr. 4. v. Chr. gestorben ist, halten wir für gesichertes Wissen, weil es in populärwissenschaftlichen Lexika steht. Brockhaus, „Herodes, gest. 4. v. Chr.“, damit hat sich das. Der wirkliche Gelehrte müßte – wenn nun ich recht informiert bin^^ – aber sagen: Moment, das wird mit einer bestimmten Stelle begründet, aber es gibt Kollegen, die diese mit bestimmten Gründen bezweifeln. Und so.)
Vielleicht verwende ich hier den Begriff der Geschichte unscharf. Für mich sind Lüge und Geschichte dahin zu unterscheiden, dass die erstere eine niedere Täuschungsabsicht kennzeichnet; beide können auch Spuren von Wahrheit enthalten, sind im wesentlichen aber Fantasiegebilde. Das wollte ich zum Ausdruck bringen, ich würde auch durchaus auch so machen Heeresbericht als eben Geschichte einordnen, ein Ereignis mit wahren Anteilen, aber eben auch entscheidenden Ausschmückungen (Sieg statt eigentlich unentschiedener Ausgang).
Was das alte Ägypten angeht, fiel mir beim stundenlangen Lesen auf, dass viele, auch durchaus negative Ereignisse wie Fremdherrschaft dokumentiert wurden, die Geschehisse rund um den Auszug der Israeliten aber gar nicht vorkommen. Und das bei einem so fürchterlichen Geschehen wie den Plagen.
Das heißt ja nicht automatisch, dass es das nicht gegeben hat, es gibt halt auch keine Bestätigung dafür.
„… es gibt halt auch keine Bestätigung dafür …“
Für vieles, was in der Vergangenheit passiert ist, ist das die Regel, nicht die Ausnahme!
Lieber @Andreas,
das war gerade mein Punkt. Die Erzählungen von der Auferstehung sind entweder im im wesentlichen buchstäblichen Sinn wahr *oder aber* beruhen auf einer niederen absichtlichen Täuschung: *so* weit kommt man allein mit Logik und Leseverständnis, also noch bevor man historische Fakten beurteilen und/oder die Tatsache, daß die göttliche Offenbarung unfehlbar ist in die Argumentation einbringen muß.
(Es ist halt auch so: Logik und Leseverständnis, etwas übermütig gesagt, hab‘ ich. Historische Fakten beurteilen dagegen ist mein Fachgebiet nicht; und „das ist der Glaube der Kirche, weil es offenbart ist“ ist vollends sicherlich für den Gläubigen der höchststehende Grund, apologetisch aber eingestandenermaßen ganz unbrauchbar.)
– Separat davon argumentiert natürlich z. B. Msgr. Knox mMn schlüssig, daß man die Auferstehung für ein nachgewiesenes historisches Ereignis halten muß; aber wir wollen die Argumentationen hübsch voneinander trennen. –
Re Heeresberichte: ich fand den Vergleich ganz interessant, denn natürlich können darin einzelne Heldentaten tatsächlich ausgeschmückt werden, gewisse Dinge herausgestellt, andere Dinge entweder unterdrückt oder entgegen ihrer Bedeutung beiläufig erwähnt werden usw. Vielleicht ja sogar die Bewertung tendenziös ist (Sieg? unentschieden). Aber der tendenziöseste Heeresbericht wird in der Regel keinen Fehler darüber enthalten, ob nun nach dem Krieg Mordor eine Provinz Gondors besetzt hat oder doch umgekehrt (und täte er es, wäre er eben eine Lüge, nicht aber eine erfundene Geschichte). In der Regel wird es auch nicht möglich sein, eine Niederlage in einen Sieg umzuschreiben und umgekehrt.
Ohne Ihnen zu Nahe treten zu wollen, ist das nicht unterkomplex gedacht? Die Bibel macht ja nun schon selbst deutlich, dass sie mythologische Anteile, Poesie und Fabeln enthält. Wenn das Werk dies bereits selbst transparent macht, gibt es also überhaupt keinen Grund, zu meinen, weil eine Sache mythische aufzufassen sei, seien alle mythisch aufzufassen. Dazu kommt, man hat nur die Quellen, die man hat! Und zu denen gehört die Bibel ja nun einmal dazu.
Wenn wir ehrlich sind, ist ja durchaus das Meiste, was ich hier so naseweise poste – im Vergleich zu ihren Anmerkungen und denen der Mitdiskutanten eher unterkomplex, das ist eben unvermeidlich, wenn man sich wie ich nun einmal in Gebiete wagt – die nicht das eigene Fachgebiet sind. Ich ziehe den Nutzen für mich daraus, mich mit dem mir möglichen Zeitaufwand mit Glaubensthemen auseinanderzusetzen; weil mir das wichtig ist. Ich habe z. B. auch schon Bergers „Die Bibelfälscher“ gelesen, aber das ist halt doch eher zähe Kost, zu der ich ehrlicherweise kaum Zeit und Motivation finde.
Was den konkreten Punkt angeht,finde ich persönlich es durchaus nicht vollkommen abwegig sich bei einem Werk zu fragen, ob der Kern Wahrhaftig ist, wenn seine Autoren viel ins Mythische abzweigen. Ob Sie das sozusagen auch selbst von Ihrem Werk sagen oder nicht, wäre mir dazu erst einmal nicht so wichtig.
Also in meiner Lutherbibel stehen auch Büffel und wilde Stiere, wobei man bei Büffel im deutschen Sprachgebrauch wohl eher den amerikanischen im Kopf hat, aber eigentlich an den afrikanischen Kaffernbüffel (weiß nicht ob es dafür mittlerweile eine politisch korrekte Bezeichnung gibt) oder eben asiatische Wasserbüffel denken müsste und zumindest ersterer ist eine ständig übelgelaunte Variante die wirklich gefährlich ist, was wohl auch für diverse andere Wildrinder gilt, deren Vorfahr eben das Ur war.
Aber ich denke, wenn man diese gemeint hätte, wäre nicht der Name eines Fabelwesens erforderlich gewesen um sie zu bezeichnen. Bliebe noch das Nashorn, das ja am ehesten auch einem Fabelwesen entspricht, mir ist aber nicht bekannt wie weit deren Verbreitungsgebiete vor tausenden Jahren war und ob das für auch damals im Judentum dafür schon einen Namen gab.
Von daher finde ich es eigentlich nachvollziehbar, wenn die Einhörner leider aussterben müssen, denn sie waren ja wohl auch nie gemeint.
Die von 1912 hat noch Einhörner, die danach machen Dutch Anmerkungen kenntlich, dass da mal Einhörner waren.
Ich empfehle Sokleidas Anmerkungen dazu: Die Übersetzer der Septuaginta, die ja Juden waren, werden gewusst haben, wieso sie ausgerechnet als Einhorn übersetzt haben, was ja eine sehr konkrete Benennung ist
Nashorn geht übrigens allein deshalb nicht, weil es zwar Einhorn heißt, aber wahrscheinlich zwei Hörner hat?. Jedenfalls nach jüdischer Auslegung.
Die Anzahl der Hörner hängt beim Nashorn tatsächlich von der Art ab, wobei ein Horn die asiatischen Arten kennzeichnet, die damit wohl aus dem Rennen wären. Nachdem ich den entsprechenden Psalm gelesen habe, geht es ja um ein bedrohliches Wesen, das hier beschrieben wird, insoweit würden ja Stiere und Nashörner passen. Wenn es allerdings so war, dass die anderen Tiere im Judentum bekannt und benannt waren und sie stattdessen eben ein mythisches Tier nehmen wollten, verstehe ich den Austausch auch nicht.
1) Für die Ägyptologie kann ich mangels Expertise nicht sprechen; meine Einschätzung ist, dass wir für die Zeit, zu der man etwa einen Auszug aus Ägypten ansetzen müsste, im Vergleich zu anderen Epochen eine relativ geringe Dichte an Quellen haben, sodass das Schweigen in der Überlieferung Ägyptens nicht zwingend bedeutet, der Auszug der Hebräer habe nicht stattgefunden. Allerdings kann man z.B. davon ausgehen, dass bei den Hebräern wie bei jeder anderen antiken Gesellschaft die Urgeschichte einen stark mythologischen Charakter hat; d. h. dass die Geschichte vom Auszug aus Ägypten sehr viel mit der Deportation der jüdischen Elite nach Babylon 597 v. Chr. zu tun hat und eigenes Erleben durch den Rekurs auf Geschichte verarbeitet wird. Aber: Das ist eine Form des Nachdenkens, die sich allein aus innerwissenschaftlichen Arbeitsmethoden ergibt. Kein gläubiger Jude oder Christ muss sich von derartigen Überlegungen schrecken lassen. Ein Historiker, der sagt: Ich kann nicht nachweisen, dass der Auszug der Hebräer aus Ägypten wirklich stattgefunden hat, deswegen sind die Bibel und Dein Glaube Bullshit, überschreitet die Grenzen, die ihm gesetzt sind. Die weitverbreitete Vorstellung, die „Wissenschaft“ habe in religiösen oder anderen gesellschaftlichen Bereichen das letzte Wort, weil sie ja „objektiv“ sei, verkennt die methodischen Grenzen, innerhalb der Wissenschaft agiert.
2) Für die Alte Geschichte kann ich sagen: Die Evangelien sind in ihrem Kern historisch zuverlässig. Dass Jesus von Nazareth existiert hat, steht vollkommen außer Zweifel. Dass die Forschung sich seit Jahrhunderten an allen möglichen Details und Widersprüchen aufreibt, ändert sehr wenig daran; es gibt nicht einen einzigen historischen Text aus der Antike, bei dem wir nicht mit solchen Problemen zu kämpfen hätten. Die Darstellung des Prozesses Jesu insbesondere im Johannesevangelium – etwa das Lavieren und die Unentschlossenheit von Pontius Pilatus oder der erfolgreiche Versuch der jüdischen Oberschicht, den Prozess ins Politische zu wenden – sind meiner Meinung nach sehr plausibel, vor allem, wenn das mit dem vergleicht, was z.B. Flavius Josephus zu Pontius Pilatus berichtet. Ob ich an die Auferstehung Jesu glaube, das muss ich selbst entscheiden. Das Neue Testament gibt die Berichte von Zeugen wieder; dass ein Toter normalerweise nicht wieder aufersteht, wussten die Leute vor zweitausend Jahren genauso gut wie ein Pathologe des 21. Jahrhunderts.
Der Mittelalterhistoriker Johannes Fried hat ja vor zwei Jahren in einem Buch die Scheintodhypothese wieder aufgebracht – totaaal innovativ und zum Gähnen langweilig, haben wir ja noch nieeee gehört. Wenn man die Aufklärung und das Wesen der Wissenschaft nicht so massiv missversteht, wie es heutzutage oft der Fall ist, kann man durch den Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, zum begründeten Schluss kommen, die Auferstehung hat stattgefunden und ist ein historisches Ereignis, ohne dass man sich dafür zum retardierten Deppen erklären lassen muss.
Dieser Beitrag ist an @Andreas gerichtet und an der falschen Stelle gelandet…
Ja, der Adressat hat ihn gelesen 😉 , danke dafür.
Ich arbeite mich eigentlich nicht (eher nicht häufig; wo ich das schreibe fällt mir Gibbon ein) durch so dicke Bücher über das Altertum, Ägypten lag hier wg. einem losen Interesse nach einem Urlaub nahe, und irgendwie fiel mir beim Lesen aber der Auszug der Hebräer ein und das dazu nichts zu finden ist. Natürlich, der Hinweis auf eine „mythische Aufbereitung“ von Vergangenheit ist mir bekannt, aber für Zweifler wie mich drängen sich dann eben Dornbüsche, Steintafeln mit Geboten usw. auf. Das ist aber hier keine Kleinigkeit, weil dabei ja auch immer das Eingreifen Gottes erzählt wird, das dann ja auch nie mehr als Erzählung war.
Das war so ungefähr das, was mich dabei bewegt hat. Deshalb muss Glaube ja kein „Bullshit“ sein, worauf Sie hinweisen, er bleibt eben nur Glauben.
Allerdings, da gebe ich Ihnen Recht, was ich bisher über die Evangelien gelesen habe, sieht nun wieder anders aus und ist ja sehr gut dokumentiert und: Das ein gefolterter, gekreuzigter und mit einem Pilum in die Seite gestochener Mensch dann das doch alles überlebt, das halte ich tatsächlich für „Bullshit“.
Naja, es bleibt schwierig.
Leider habe ich jetzt nicht so viel Zeit, deswegen muss ich mich kurz fassen:
„… er bleibt eben nur Glauben.“
Das „nur“ kommt m.E. von einem Missverständnis. Das deutsche Verbum „glauben“ ist nicht immer die angemessene Übersetzung für lat. „credo“ und griech. πιστεύω. Beide Verben sagen eigentlich: „Ich setze aufgrund bewusster Entscheidung mein Vertrauen in etwas“. Das ist etwas anderes als ‚irgend etwas dahergeredetes ohne Prüfung und ohne Beleg für wahr halten‘.
„Naja, es bleibt schwierig.“
Deswegen scheint mir, dass uns die *Entscheidung* zum Glauben abgefordert wird. Manchmal heißt es ja, der Glaube sei einem gegeben oder nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Hat man die Entscheidung getroffen, fügt sich im Weiteren einiges zusammen. Zumindest meine Erfahrung. (Bin in ganz normalem bayrisch-kulturkatholischen Milieu aufgewachsen, von der Firmung bis etwa Mitte 30 die typische Indifferenz des Jungakademikers – bis das Leben die Entscheidung erzwungen hat.)
Ich finde die Frage nach dem „warum des Glaubens“ durchaus interessant. Ich bin, seit ich mich mit dem katholischen Glauben auseinandersetze, nur auf Menschen getroffen (also von Angesicht zu Angesicht, jemand wie die Betreiberin dieses Blogs ist mir tatsächlich nicht begegnet), die katholisch geprägt waren, also getauft und erzogen im katholischen Glauben, später vielleicht einmal davon entfernt, aber letztlich wieder dazu zurückgekehrt sind.
In einer Menge von Gläubigen war ich also tatsächlich immer ein bizarres Einhorn. Da schließt sich der Kreis zur Ausgangdiskussion dann wieder.
Das macht nichts, Einhörner sind wie gesagt glaubensnotwendig. ?. Allerdings schon interessant, ich kenne einige Konvertiten. Dass Sie keine kennen, so unterschiedlich können die Bubbles sein. Ich war jetzt nicht auf der Suche nach anderen Konvertiten. Liegt aber vielleicht auch an der Alten Messe, wobei ich jetzt nicht gezählt habe, welche meiner Konvertitenbekannten da ihr geistliches Zuhause haben.
Was Einhornleugner zu erwarten haben, beschreibt James Thurber in „The Unicorn in the Garden“. Es ist auch in weltlich ner Hinsicht nicht ungefährlich, die Existenz von Einhörnern zu bestreiten.